Bisher förderte die Zentralstelle Gedenkstättenfahrten an diese Orte der nationalsozialistischen Verbrechen:
In Polen:
Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau
Auschwitz war das größte Konzentrations- und Vernichtungslager der Nationalsozialist*innen und ist heute zum Synonym für den Holocaust geworden. Deportationszüge des nationalsozialistischen Regimes kamen aus Ungarn, Polen, Frankreich, Niederlanden, Griechenland, Tschechoslowakei, Belgien, Deutschland, Österreich, Kroatien, Italien und Norwegen nach Auschwitz. Zu den größten Opfergruppen zählten Jüd*innen, Pol*innen, Sinti*zze und Rom*nja und sowjetische Kriegsgefangene. Darüber hinaus inhaftierten die Nationalsozialist*innen politische Gegner*innen, Homosexuelle, Zeug*innen Jehovas und Menschen, die sie als “Berufsverbrecher” oder “Asoziale” bezeichneten.
Auschwitz III Monowitz wurde als Lager für Zwangsarbeitende des Chemiekonzerns I.G. Farben errichtet, dessen heutige Rechtsnachfolger beispielsweise Bayer oder BASF sind.
Links:
Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau
Jüdisches Zentrum in Oświęcim
Ausstellung Labyrinthe im Franziskanerkloster Harmęże
Jüdisches Museum Galicia Kraków
Museum Emaillewarenfabrik Oskar Schindlers
Internationale Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim
Zentrum für Dialog und Gebet in Oświęcim
Auschwitz III Monowitz wurde als Lager für Zwangsarbeitende des Chemiekonzerns I.G. Farben errichtet, dessen heutige Rechtsnachfolger beispielsweise Bayer oder BASF sind.
Links:
Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau
Jüdisches Zentrum in Oświęcim
Ausstellung Labyrinthe im Franziskanerkloster Harmęże
Jüdisches Museum Galicia Kraków
Museum Emaillewarenfabrik Oskar Schindlers
Internationale Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim
Zentrum für Dialog und Gebet in Oświęcim
Gedenkstätte Majdanek
Majdanek wird heute das nationalsozialistische Konzentrationslager Lublin genannt. Während Lublin das Verwaltungszentrum der “Aktion Reinhardt”, also der systematischen Ermordung der europäischen Jüd*innen, Sinti*zze und Rom*nja, bildete, war das Konzentrationslager zunächst ein “Provisorium” mit vielen Funktionen (Tomasz Kranz). Im November 1943 wurden zum Ende der “Aktion Reinhardt” an drei Tagen geschätzt 43.000 Jüd*innen aus den umliegenden Lagern in Majdanek ermordet.
Links:
Staatliches Museum Majdanek
Teatr NN – Grodzka Gate
Synagoge und Ausstellung in der Chachmei Lublin Jeschiwa
Links:
Staatliches Museum Majdanek
Teatr NN – Grodzka Gate
Synagoge und Ausstellung in der Chachmei Lublin Jeschiwa
Gedenkstätte Belzec
Die “Aktion Reinhardt” des Nationalsozialistischen Regimes wurde als großangelegte Tötungsaktion im Generalgouvernement zwischen März 1942 und Oktober 1943 durchgeführt. Man nimmt an, dass ungefähr 1,3 Mio. europäische Jüd*innen, Sinti*zze und Rom*nja in den Lagern Treblinka, Belzec und Sobibor ermordet wurden. Auf einer vergleichsweise kleinen Fläche wurden Deportierte sofort nach Ankunft ermordet. Das Vernichtungslager Belzec wurde als erste Mordstätte der “Aktion Reinhardt” ab März 1942 genutzt und bestand bis Dezember 1942.
Link:
Gedenkort in Bełżec (Teil des staatlichen Museums Majdanek)
Link:
Gedenkort in Bełżec (Teil des staatlichen Museums Majdanek)
Gedenkstätte Sobibor
Die “Aktion Reinhardt” des Nationalsozialistischen Regimes wurde als großangelegte Tötungsaktion im Generalgouvernement zwischen März 1942 und Oktober 1943 durchgeführt. Man nimmt an, dass ungefähr 1,3 Mio. europäische Jüd*innen, Sinti*zze und Rom*nja in den Lagern Treblinka, Belzec und Sobibor ermordet wurden. Auf einer vergleichsweise kleinen Fläche wurden Deportierte sofort nach Ankunft ermordet. Das Vernichtungslager Sobibor bestand von Mai 1942 bis zum Aufstand von 600 Häftlingen im Oktober 1943. Danach wurde das Lager durch die SS zerlegt und ein Bauernhof auf dem Gelände errichtet um die Taten zu verschleiern.
Link:
Gedenkort in Sobibór (Teil des staatlichen Museums Majdanek)
Link:
Gedenkort in Sobibór (Teil des staatlichen Museums Majdanek)
Gedenkstätte Treblinka
Die “Aktion Reinhardt” des Nationalsozialistischen Regimes wurde als großangelegte Tötungsaktion im Generalgouvernement zwischen März 1942 und Oktober 1943 durchgeführt. Man nimmt an, dass ungefähr 1,3 Mio. europäische Jüd*innen, Sinti*zze und Rom*nja dabei ermordet wurden. Die meisten davon in Treblinka, in der Nähe von Warschau. Auf einer vergleichsweise kleinen Fläche wurden Deportierte sofort nach Ankunft ermordet. In der ersten Phase des Bestehens von Treblinka wurden vor allem Jüd*innen aus dem Warschauer Ghetto dorthin deportiert und getötet. Das Vernichtungslager (Treblinka II) bestand zwischen Juli 1942 bis November 1943. Das organisatorisch abgetrennte Arbeitslager (Treblinka I), in dem vorrangig Pol*innen und jüdische Häftlinge zur Zwangsarbeit in einer Kiesgrube inhaftiert wurden, bestand zwischen Juli 1941 bis August 1944.
Links:
Museum Treblinka
Museum der Geschichte der polnischen Juden in Warschau
Jüdisches Historisches Institut Warschau
Links:
Museum Treblinka
Museum der Geschichte der polnischen Juden in Warschau
Jüdisches Historisches Institut Warschau
Gedenkstätte Stutthof
Stutthof war das am längsten bestehende Konzentrationslager in den durch die Nationalsozialist*innen besetzten Gebieten. Direkt zu Kriegsbeginn wurde es zunächst zur Internierung von polnischen Intellektuellen aus Danzig errichtet. Es wurde ständig organisatorisch und baulich (durch die Häftlinge) umgebaut und erweitert. Während die Häftlinge zunächst vor allem “politische Gefangene” waren, wurde das Lager ab Juli 1944 gezielt zur Internierung und Tötung von Jüd*innen genutzt. Stutthof wurde erst am 9. Mai 1945 befreit.
Links:
Museum Stutthof
Museum des zweiten Weltkriegs in Danzig
Links:
Museum Stutthof
Museum des zweiten Weltkriegs in Danzig
Gedenkstätte Kulmhof
Kulmhof wurde im Dezember 1941 im in das Deutsche Reich eingegliederte Dorf Chełmno nad Nerem (Kulmhof am Ner) als erstes Vernichtungslager der Nationalsozialist*innen errichtet und bestand zunächst bis Anfang 1943. Das Personal bildeten Männer, die zuvor seit 1940 die sogenannte “Euthanasie-Aktion T4” durchgeführt hatten, bei der “unheilbar Kranke und Behinderte” mit Gas in Anstalten in Deutschland ermordet wurden. Teil des Personals und die hier erprobten Tötungsmittel wurden später bei der “Aktion Reinhardt” eingesetzt.
In Kulmhof wurden insbesondere Jüd*innen, Sinti*zze und Rom*nja aus dem Ghetto Litzmannstadt in Łódź ermordet, die dorthin aus Polen, Deutschland, Österreich, Tschechoslowakei und Luxemburg deportiert wurden. Als das Ghetto Litzmannstadt 1944 aufgelöst wurde, wurden die letzten Überlebenden auch in Kulmhof ermordet.
Link:
Gedenkstätte Kulmhof
Onlineportal zur Geschichte des Ghetto Litzmannstadt
In Kulmhof wurden insbesondere Jüd*innen, Sinti*zze und Rom*nja aus dem Ghetto Litzmannstadt in Łódź ermordet, die dorthin aus Polen, Deutschland, Österreich, Tschechoslowakei und Luxemburg deportiert wurden. Als das Ghetto Litzmannstadt 1944 aufgelöst wurde, wurden die letzten Überlebenden auch in Kulmhof ermordet.
Link:
Gedenkstätte Kulmhof
Onlineportal zur Geschichte des Ghetto Litzmannstadt
In Belarus:
Gedenkstätte Malyj Trostenez
Malyj Trostenez, heute ein Vorort von Minsk, war zwischen Frühjahr 1942 und Sommer 1944 ein Ort der Zwangsarbeit und größte nationalsozialistische Vernichtungsstätte auf dem Gebiet der besetzten Sowjetunion. Die Opfer waren belarussische, österreichische, deutsche und tschechische Jüd*innen, Zivilist*innen, Partisan*innen, Widerstandskämpfer*innen und Kriegsgefangene. Aus Westeuropa fanden große Deportationen aus Hamburg, Bremen, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Berlin, Wien und Theresienstadt statt.
Links:
Virtuelle Ausstellung “Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung”
Geschichtswerkstatt Minsk
Podcast “Malyj Trostenez: Gemeinsam erinnern“
Links:
Virtuelle Ausstellung “Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung”
Geschichtswerkstatt Minsk
Podcast “Malyj Trostenez: Gemeinsam erinnern“
In Tschechien:
Gedenkstätte Theresienstadt
Theresienstadt war Ghetto und erstes Nationalsozialistisches Konzentrationslager in der besetzten Tschechoslowakei, das 1941 in der Festung von Terezín, 60 km nördlich von Prag, errichtet wurde und bis Ende 1943 bestand. In der Anfangsphase wurde es von der Nationalsozialistischen Propaganda als “Vorzeigelager” und “Vorzeigeghetto” genutzt. Die Lebensbedingungen wurden mit zunehmender Überfüllung jedoch schlimmer. Neben Jüd*innen aus dem Protektorat Böhmen und Mähren wurden zunehmend auch Jüd*innen aus Deutschland, Österreich und weiteren europäischen Ländern nach Theresienstadt deportiert. Ab Januar 1942 wurden die meisten von ihnen in die Vernichtungslager der “Aktion Reinhardt” und ab Oktober 1942 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Links:
Gedenkstätte Theresienstadt
Onlineportal Holocaust.cz
Jüdisches Museum in Prag
Links:
Gedenkstätte Theresienstadt
Onlineportal Holocaust.cz
Jüdisches Museum in Prag
In der Ukraine:
Gedenkstätte Babyn Yar
Babyn Jar ist ein Tal in der ukrainischen Hauptstadt Kiew, in dem die SS am 29. und 30. September 1941 über 33.000 Jüd*innen ermordete. Am Ort erinnern heute Denkmäler an das Massaker. Eine Gedenkstätte ist aktuell in Planung und soll im Jahr 2025/26 eröffnen.
Links:
Babyn Yar
Links:
Babyn Yar
In Lettland:
Gedenkort Ghetto Riga
Im Rigaer Ghetto internierten die deutschen Besatzer*innen ab 1941 zunächst Jüd*innen aus Lettland. Später deportierte die SS auch Jüd*innen sowie Sinti*zze und Rom*nja aus anderen Teilen Europas nach Riga. Im nahegelegenen Wald von Biķernieki ermordete die SS zwischen 1941 und 1944 bis zu 40.000 Jüd*innen, sowjetische Kriegsgefangene und politische Gegner*innen. Nach der Auflösung des Rigaer Ghettos im Sommer 1943 wurden die Bewohner*innen in das neue Konzentrationslager Riga-Kaiserwald gebracht. In Kaiserwald mussten Häftlinge Zwangsarbeit für den Elektronikkonzern AEG leisten.
Links:
Deutsches Riga-Komitee – Partner | Volksbund.de
Museum “Jews in Latvia” | (jewishmuseum.lv)
Links:
Deutsches Riga-Komitee – Partner | Volksbund.de
Museum “Jews in Latvia” | (jewishmuseum.lv)
In Österreich:
Gedenkstätte Mauthausen
In Mauthausen bei Linz errichteten die Nationalsozialist*innen 1938 das größte Konzentrationslager auf dem Gebiet Österreichs. Zunächst wurden ausschließlich Österreicher und Deutsche inhaftiert, die als Juden, politische Gegner, Homosexuelle oder „Berufsverbrecher“ verfolgt worden waren. Nach dem Überfall auf Polen und dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden vermehrt Häftlinge aus anderen Ländern eingeliefert. Bis 1945 waren bis zu 200.000 Menschen aus über 40 Ländern in Mauthausen und den zugehörigen Außenlagern inhaftiert.
Links:
KZ-Gedenkstätte Mauthausen (mauthausen-memorial.org)
Das Konzentrationslager Gusen – Gusen Memorial (mauthausen-memorial.org)
Links:
KZ-Gedenkstätte Mauthausen (mauthausen-memorial.org)
Das Konzentrationslager Gusen – Gusen Memorial (mauthausen-memorial.org)
In Deutschland:
Gedenkstätte Buchenwald
Buchenwald bei Weimar war eines der größten Konzentrationslager. Die Insassen waren meist politische Gegner*innen, Jüd*innen, Sinti*zze und Rom*nja sowie „Gemeinschaftsfremde“ wie Homosexuelle oder Zeugen Jehovas. Die Inhaftierten mussten Zwangsarbeit in der deutschen Rüstungsindustrie leisten. Bis zur Befreiung am 11. April 1945 waren dort bis zu 280.000 Personen aus ganz Europa inhaftiert.
Links:
Historischer Überblick – Gedenkstätte Buchenwald
Jugendbegegnungsstätte (JBS) – Gedenkstätte Buchenwald
Links:
Historischer Überblick – Gedenkstätte Buchenwald
Jugendbegegnungsstätte (JBS) – Gedenkstätte Buchenwald
Gedenkstätte Dachau
In Dachau bei München wurde 1933 ein Konzentrationslager errichtet. Es war bis zur Befreiung am 29. April 1945 etwa zwölf Jahre in Betrieb. In Dachau wurden zunächst politische Gegner*innen inhaftiert. Ab 1938 deportierte die SS vermehrt Jüd*innen nach Dachau, nach Kriegsbeginn wurden auch Personen aus besetzten Gebieten Europas verschleppt und inhaftiert.
Links:
Startseite | KZ Gedenkstätte Dachau (kz-gedenkstaette-dachau.de)
Links:
Startseite | KZ Gedenkstätte Dachau (kz-gedenkstaette-dachau.de)
Gedenkstätte Ravensbrück
Ravensbrück war das größte Konzentrationslager für Frauen. Zwischen 1939 und 1945 wurden in Ravensbrück über 120.000 Frauen, Jugendliche und Kinder und über 20.000 Männer aus über 30 Nationen inhaftiert. Ab 1942 mussten die Insassen Zwangsarbeit in den benachbarten Hallen der Firma Siemens & Halske und 40 weiteren Außenlagern des Konzentrationslagers leisten.
Links:
Start | Mahn‑ und Gedenkstätte Ravensbrück (ravensbrueck-sbg.de)
Internationale Jugendbegegnungsstätte | Jugendherberge Ravensbrück | Mahn‑ und Gedenkstätte Ravensbrück (ravensbrueck-sbg.de)
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Start | Mahn‑ und Gedenkstätte Ravensbrück (ravensbrueck-sbg.de)
Internationale Jugendbegegnungsstätte | Jugendherberge Ravensbrück | Mahn‑ und Gedenkstätte Ravensbrück (ravensbrueck-sbg.de)
Gedenkstätte Sachsenhausen
In Sachsenhausen bei Berlin waren zwischen 1936 und 1945 über 200.000 Menschen inhaftiert. Zu den Opfergruppen gehörten Jüd*innen, Sinti*zze und Rom*nja, politische Gegner*innen, sowie als Homosexuelle, „Berufsverbrecher“ oder „Asoziale“ verfolgte Menschen. Anfänglich waren die meisten Insassen deutsche Staatsbürger*innen, nach Beginn des Krieges wurden vermehrt Personen aus Polen, der Sowjetunion und anderen besetzten Ländern nach Sachsenhausen verschleppt.
Links:
Start | Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen (sachsenhausen-sbg.de)
Internationale Jugendbegegnungsstätte „Haus Szczypiorski“ | Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen (sachsenhausen-sbg.de)
Links:
Start | Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen (sachsenhausen-sbg.de)
Internationale Jugendbegegnungsstätte „Haus Szczypiorski“ | Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen (sachsenhausen-sbg.de)
Diese Übersicht umfasst momentan nur die Gedenkstätten, die im Rahmen der Förderung von Gedenkstättenfahrten bereits besucht wurden. Wir freuen uns sehr über Anträge und Programme zu weiteren Gedenkstätten.
Haben wir wichtige Informationen in unserer Linksammlung nicht berücksichtigt?
Senden Sie uns gerne Ergänzungen zu: info@kjp-gedenkstaettenfahrten.de!
Weitergehende Informationen erhalten Sie beim Gedenkstättenforum der Stiftung Topographie des Terrors.